Herzensräume

Herzensräume

„Wir sind hier, weil es letztlich kein Entrinnen vor uns selbst gibt. Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen und Herzen seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht. Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem Innersten teilhaben, gibt es für ihn keine Geborgenheit. Solange er sich fürchtet durchschaut zu werden, kann er weder sich selbst noch andere erkennen – er wird allein sein.“

(Richard Beauvais)

Ausgangspunkt

Gute Freundschaften, gute Partnerschaften, Herzensbindungen in der Liebe machen unser Leben erst reich und lebenswert.

Wie Vergangenes in uns nachwirkt…

Vielleicht hat es Beziehungen gegeben, die uns enttäuscht, verletzt und im Selbstwertgefühl gekränkt zurückgelassen haben. Wir müssen einen aufrichtigen Blick darauf werfen, wo wir mit der Bewältigung dieser Beziehungen und ihres Endes stehen. Bei zerbrochenen Herzensbindungen handelt es sich immer um ein schrittweises Loslassen mit einer typischen Abfolge von Erfahrungen, die auch Zeit brauchen. Mit Hilfe von szenischen und rituellen Elementen wollen wir hier den nächsten Schritt der Ablösung finden.

Zum Vergangenen gehört auch die Beziehung zu den Eltern und den Geschwistern in der eigenen Kindheit. Es ist ein Verdienst der Tiefenpsychologie, nachgewiesen zu haben, wie stark erste Bindungserfahrungen weiterwirken, d.h. wie wir schon als Kinder ein inneres Modell über die „Wirklichkeit“ von Beziehungen entwickeln.

Wie nehmen wir unser inneres Kind mit in neue Partnerschaften? Wie sehr sind wir gefährdet von den Wunden unserer Kindheit her auf den Partner zu projizieren, von ihm die Wiedergutmachung unserer Entbehrungen einzuklagen oder mit ihm das alte Trauma zu reinszenieren? Die Arbeit mit dem inneren Kind  und  das tiefenpsychologische Aufgreifen unserer Psychodynamik sollen uns helfen mehr Gespür für die Trancen zu bekommen, mit denen wir unsere Liebesbeziehungen färben.

Aber auch generationsübergreifende Aspekte der Herzensbindung wollen wir berücksichtigen. Es mag Verstrickungen in Familienschicksale, Identifikationen und Loyalitäten geben, die uns immer wieder in eine ähnliche Rolle in Partnerschaften geraten lassen, solange sie nicht bewusst und aufgelöst sind, und wir frei für den eigenen Lebens- und Beziehungsentwurf sind.

Wie das Zukünftige präsent in uns ist…

Wir schauen auch darauf, wie das Zukünftige jetzt in uns präsent sein kann. Mit Hilfe von Imaginationen schaffen wir auch in unserem energetischen Feld und im Körperbewusstsein den Möglichkeitsraum für eine erfüllte Partnerschaft. Natürlich können wir das Schicksal nicht zwingen, aber wir können es geneigt machen. Wir können durch Bewusstseinsarbeit unseren Teil dazu beitragen, dass die Dinge gut kommen.